Hesmats Flucht. Eine wahre Geschichte aus Afghanistan

Hesmats Flucht. Eine wahre Geschichte aus Afghanistan

Als der Journalist Wolfgang Böhmer den inzwischen 14-jährigen Hesmat in einem SOS-Kinderdorf in Österreich trifft, steht dieser kurz vor der Abschiebung. In einem Radio-Interview erzählt der junge Afghane die Geschichte seiner Flucht. Diese Sendung hörte der damalige Innenminister, und, tiefbewegt vom Schicksal des Jungen, sicherte er ihm spontan das Bleiberecht zu. In der sorgfältig recherchierten und packend erzählten Geschichte schildert der Autor die einjährige Flucht des 11-jährigen Jungen, die diesen zu Fuss über den Hindukusch, im Zug nach Moskau und von dort in den Westen führt. Hesmat will weg von den fundamentalistischen Taliban und erhofft sich in Europa ein sicheres Leben und eine Chance auf Bildung. Seine Eltern sind tot, sein Grossvater hält nichts von westlichen Werten. Deshalb will Hesmat sein Glück in London suchen. Auf der Flucht ist er Schleppern ausgeliefert, landet immer wieder in Gefängnissen, er wird bestohlen, gequält und misshandelt. Und er findet sogar einen Freund, Fahid, doch der überlebt die Tortur der Reise nicht. Manchmal ist Hesmat kurz davor aufzugeben. Aber dann siegt sein Überlebenswille. Am Ende seiner Reise hat es Hesmat geschafft, zwar nicht bis London, aber bis nach Innsbruck, in ein SOS-Kinderheim. In einem kurzen Nachwort schildert der Autor, wie er 2002 Hesmats Bekanntschaft gemacht hat und welches Leben der junge Mann heute führt. Eine Zeittafel stellt das Einzelschicksal in den weltpolitischen Kontext.