Die rote Zora und ihre Bande

Die rote Zora und ihre Bande

Nach dem Tod seiner Mutter wird der 12-jährige Branko aus der Wohnung gejagt. Als er vom Hunger getrieben auf dem Markt von Senj einen in den Schmutz gefallenen Fisch vom Boden aufliest, wird er als Dieb verhaftet. Die „Rote Zora“ befreit Branko und nimmt ihn in ihre Bande auf, zu der noch Nicola, Pavle und Duro gehören. Sie hausen in einer Burgruine und leben von Mundraub und gelegentlichen Diebstählen. Doch bald schon spitzt sich die Lage zu, und sie werden von den Behörden, allen voran Polizist Begovic, verfolgt. Der Fischer Gorian kann den Magistrat nach langen Diskussionen davon überzeugen, dass die Kinder aus Not gehandelt haben. Sie müssen zwar ihr Bandenleben aufgeben; für jedes der Kinder wird aber ein Platz gefunden, der ihm eine Zukunftsperspektive eröffnet. Der 1941 erschienene Roman, in dem Kurt Held das Schicksal einer jugoslawischen Kinderbande, deren Bekanntschaft er gemacht hat, aufgreift, fesselt auch heute noch dank der lebendigen Sprache, der überzeugenden Figuren und der packenden Darstellung. Da einige mittlere Kapitel weggelassen wurden, konnte das Buch auf 279 Seiten gekürzt werden und eignet sich in dieser Form als Klassenlektüre. Im Anhang befinden sich diverse Materialien (zu Kurt Held, Mädchenemanzipation, Jugendbanden und Gewalt sowie zur Verfilmung). Zum Lehrmittel „Lesewelten“ (Schulverlag Bern/Lehrmittelverlag Zürich) sind als Zusatzmaterialien eine DVD und ein Hörbuch erhältlich.