Lelech und Nardu

Lelech und Nardu

In der prähistorischen Pfahlbauer-Siedlung am Zugersee ist die 12-jährige Lelech frühmorgens mit ihrem Vater und ihrem Onkel auf Fischfang im Boot unterwegs. Ansonsten hilft sie den Frauen im Dorf und hütet zusammen mit den anderen Kindern die Felder. Nardu, Lelechs Freund, darf zum ersten Mal mit auf die Jagd, vorerst nur als Treiber. Als Dank für seine gute Arbeit erhält er einen Hauer des erlegten Ebers. Solch ein Hauer zählt heute zu den wertvollsten Fundstücken aus der Pfahlbausiedlung Zug-Riedmatt, die mit zwei anderen Siedlungen am Zugersee 2011 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde. Anita Siegfried, die in Zürich Archäologie und Kunstgeschichte studiert hat und Kinder- und Jugendbücher schreibt, ist es hervorragend gelungen, den Alltag im Pfahlbauerdorf für junge Leserinnen und Leser authentisch zu schildern. Gespannt erleben sie mit, was für lebensbedrohende Auswirkungen Unwetter damals hatten und wie sich die Pfahlbauer solche Naturphänomene zu erklären versuchten. Ein Anhang mit Erklärungen, einem Glossar sowie Fotos von Ausgrabungen begleiten den mit Linolschnitten geschmückten Text.