Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess

Am ersten Tag der Ferien auf Texel bricht sich Samuels Bruder den Fuss. Das kann ja ein lustiger Urlaub werden, befürchtet Samuel. Beim Dorfarzt lernt er Tess, die Tochter der Sprechstundenhilfe, kennen. Tess erkundigt sich, ob er Trompete spielen könne oder schon mal einen Schnitzkurs besucht habe. Das alles kann er nicht, trotzdem freunden sie sich an. Er hilft Tess bei ihrem verrückten Plan, ihren Vater kennenzulernen, von dem sie nicht mehr als den Namen kennt. Sie hat ihn zusammen mit seiner Freundin für eine Woche ins Ferienhaus eingeladen und lauter verrückte Aktivitäten organisiert. Sie will zuerst einmal herausfinden, ob sie ihn überhaupt als Vater will. Anna Woltz gelingt es, die Normalität und die Besonderheit ihrer Figuren genau zu beschreiben. Die Normalität schafft Wiedererkennung und Identifikation, die Besonderheit der Charaktere sorgt für überraschende und komische Momente. Obwohl sich die Kinder alle erdenkliche Mühe geben, geht der Plan schief. Am Ende fliegt alles auf, aber eines ist klar: Tess möchte ihren Vater haben und ihr Vater will seine Tochter. Zitat Hartmut El Kurdi (Die ZEIT, 9.7.2015):“Das hier ist Literatur, gerade weil sie so schlendernd um die Ecke kommt!“