Novemberschnee

Novemberschnee

Im Rückblick erzählt Lina Marx ihrem Anwalt, wie es dazu gekommen ist, dass sie nun wegen eines Banküberfalls und des Mordes an ihren zwei Kollegen angeklagt ist. Lina, Tom und Jurij hatten sich in einem Schuppen im alten Steinbruch einen Unterschlupf eingerichtet. Hier sitzen sie und frieren und träumen von Australien. Vom Ayers Rock, von weiten Ebenen und von der Sonne. Eine Bank müsste man überfallen, überlegen sie. Dann hätten sie genug Geld für die Reise. Sie beginnen mit der Planung für einen Banküberfall, den sie in Wirklichkeit gar nicht ausführen wollen. Eigentlich ist alles ein Spiel! Oder etwa doch nicht? Durch einen dummen Zufall wird aus dem Spiel plötzlich bitterer Ernst. Und Lina, Tom und Jurij befinden sich auf der Flucht. Von nun an überstürzen sich für die drei die Ereignisse. Jurij fällt und verletzt sich am Knie, kommt nicht mehr so schnell weiter. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes klauen sie ein Auto. Als das Benzin aufgebraucht ist, marschieren sie zu Fuss im Schnee los. Hier, im Novemberschnee, verwischen sich die Grenzen zwischen Freundschaft und Verrat, zwischen Liebe und Hass, zwischen Schuld und Unschuld. Jürgen Banscherus zeigt in seiner spannenden Geschichte für junge Leserinnen und Leser gut nachvollziehbar auf, wie aus gefährlichem Spiel plötzlich in bitterer Ernst werden kann, wenn keiner der Mitspieler den Mut besitzt, das einmal in Gang Gesetzte zu stoppen.