Oma, die Miethaie und ich

Oma, die Miethaie und ich

Salila lebt nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Oma Henriette, einer weit gereisten und praktisch veranlagten Frau. Enkelin und Grossmutter sind eine richtige kleine Familie. Sie haben ihren gewohnten Lebensrhythmus und ihre Rituale, die sie glücklich sein lassen. Sie machen Touren über Trödelmärkte, wo Oma Dinge zum Reparieren ankauft – und diese anschliessend mit Gewinn weiterverkauft. Am Abend erzählen sie Salilas Mama, was sie alles während des Tages erlebt haben. Doch dann findet Salila durch Zufall einen Brief, der an ihre Grossmutter gerichtet ist und der offenbar einfach weggeworfen wurde. Sie erfährt, dass ihr Haus saniert und anschliessend verkauft werden soll. Deshalb müssen alle Mieter ausziehen. Während die anderen Bewohner wegziehen, findet sie endlich den wahren Grund heraus, warum ihre Oma nicht auf die Briefe reagiert: Sie kann weder schreiben noch lesen. Salila schreibt schliesslich selbst einen Brief an den „Miethai“ – und erzielt ein verblüffendes Ergebnis. Der Schwerpunkt der einfühlsam und mit klugen Zwischentönen erzählten Geschichte liegt auf der Beziehung zwischen Enkelin und Grossmutter sowie dem grossen Familiengeheimnis, Omas Analphabetismus. Kinder können sich gut in die Hauptfigur hineinversetzen und miterleben, wie Salila zu einer echten Persönlichkeit heranreift, die auch mal ihrer Oma unter die Arme greifen kann.