Oskar und die Dame in Rosa

Oskar und die Dame in Rosa

Der 10-jährige Oskar lebt im Krankenhaus und weiss, dass er bald sterben muss. Weder Chemotherapie noch Knochenmarktransplantation können sein Leben retten. Seine Eltern haben Angst, mit ihm über die Wahrheit zu reden. Nur Oma Rosa, die ihm Geschichten aus ihrem aufregenden Leben als Catcherin erzählt, hat den Mut, Oskars Fragen zu beantworten und mit ihm über Leben und Sterben nachzudenken. Sie rät ihm, Gott zu schreiben und ihm alles zu erzählen, was ihn bewegt. Und sie bringt ihn dazu, sich jeden noch verbleibenden Tag wie zehn Jahre seines Lebens vorzustellen. Auf wunderbare Weise erlebt Oskar so die Leiden und Freuden eines ganzen Menschenlebens: erste Liebe, Eifersucht, Midlife-crisis und das Alter. All dies schildert er Gott in seinen Briefen, die von glücklichen und traurigen Momenten berichten, die zentrale Lebensfragen aufgreifen und in denen Oskar auf kindliche und zugleich sehr verständige Art und Weise vom Leben Abschied nimmt. Dem französischen Autor ist es hervorragend gelungen, ein schwieriges Thema facettenreich, unsentimental und mit feinem Humor aufzugreifen. Der schmale Band eignet sich hervorragend als Basis für Diskussionen rund um zentrale Grundfragen wie Liebe und Leid, Leben und Tod. 104 S.